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Received today — 28. Dezember 2025BASIC thinking

Holz statt Lithium: Natrium-Ionen-Batterie aus dem Thüringer Wald

28. Dezember 2025 um 05:45

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Um die Energiewende voranzutreiben, sind kostengünstige, sichere und ressourcenschonende Energiespeicher gefragt. Eine neue Idee kommt aus dem Thüringer Wald: nachhaltige Batterien aus Holzabfall. Die Hintergründe.

Die Zukunft der nachhaltigen Batterie-Produktion kommt anscheinend aus dem Herzen Deutschlands: Im Thüringer Wald arbeiten Forscher daran, sogenannte Natrium-Ionen-Batterien nahezu vollständig auf Basis lokaler und nachwachsender Rohstoffe herzustellen.

Das Projekt namens „ThüNaBsE“ (Thüringer Natrium-Ionen-Batterie für die skalierbare Energiespeicherung) ist eine Zusammenarbeit des Fraunhofer-Instituts IKTS sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

So funktioniert die Natrium-Ionen-Batterie aus dem Thüringer Wald

Im Mittelpunkt der Forschung steht das Material Lignin. Es fällt als Nebenprodukt in großen Mengen in der Holz- und Zellstoffindustrie an. Als Biopolymer verleiht der Stoff dem Holz seine Festigkeit.

Bisher wurde Lignin üblicherweise zur Energiegewinnung verbrannt. Die Wissenschaftler haben nun allerdings einen weiteren nützlichen Verwendungszweck gefunden.

Lignin besteht hauptsächlich aus Kohlenwasserstoff-Bausteinen, die sich sinnvoll in der Chemie verwenden lassen, zum Beispiel als Elektrodenmaterial für Batterien. Im Projekt soll der biobasierte Rohstoff für die negative Elektrode genutzt werden.

Dafür wird das Lignin in einem thermischen Verfahren unter Hitze- und Luftausschluss zu hartem Kohlenstoff (Hard Carbon) veredelt. Diese poröse, stabile Kohlenstoffstruktur kann Natrium-Ionen reversibel speichern. Als Material für die positive Elektrode kommen ungiftige Eisenverbindungen, sogenannte Berliner-Blau-Analoga, zum Einsatz.

Unabhängigkeit dank lokaler Rohstoffe

Mit der nachhaltigen Natrium-Ionen-Batterie soll ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Unabhängigkeit von kritischen Rohstoffen und zur Wende hin zu günstigeren, nachhaltigeren und sicheren Batterien geleistet werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Wir wollen in der Wertschöpfungskette auf kritische Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel in Batterien verzichten“, erklärt Dr. Lukas Medenbach, Wissenschaftler am Fraunhofer IKTS in Arnstadt.

Zudem möchten wir den Fluoranteil in Elektroden und Elektrolyt möglichst niedrig halten und erproben, inwiefern er sich komplett vermeiden lässt. Kern des Vorhabens ist aber die Verarbeitung von lokal verfügbarem, hochwertigem Lignin zu leistungsfähigen Elektroden in unseren Natrium-Ionen-Batterien.

Ein weiteres Ziel des Projekts sei es, Nachwuchsforscher in Thüringen zu fördern. Daher seien an »ThüNaBsE« eine Reihe junger Wissenschaftler beteiligt, die in den Themenfeldern Energie und Batterieforschung promovieren.

Erste Tests vielversprechend

Aktuell werden in Batterietestzentren in Arnstadt, Hermsdorf und Jena erste Kleindemonstratorzellen gebaut und getestet. Begleitet werden die Laborarbeiten von realitätsnahen, multiphysikalischen Simulationen.

Die Ergebnisse sind vielversprechend: „Die Laborzelle ist nach 100 Lade- und Entladezyklen noch nicht stark degradiert. Ziel ist es, zum Projektabschluss 200 Lade- und Entladezyklen für eine Stundenampere-Vollzelle nachzuweisen“, so Medenbach.

So sollen die nachhaltigen Wald-Batterien zum Einsatz kommen

Die fertig entwickelte Batterie könnte als stationärer oder mobiler Speicher dort eingesetzt werden, wo keine schnellen Ladezeiten erforderlich sind. So eignen sich Lignin-basierte Natrium-Ionen-Batterien beispielsweise für mobile Anwendungen mit geringerem Leistungsbedarf.

Infrage kommen etwa Microcars oder Flurförderfahrzeuge wie Gabelstapler. Nach dem Abschluss der Forschungsphase ist geplant, die Technologie weiter zu skalieren und den Weg zur Marktreife in einem noch größeren Konsortium zu beschreiten.

Das Projekt wird vom Freistaat Thüringen und dem Europäischen Sozialfonds gefördert und von einem starken, überwiegend regionalen Industriebeirat begleitet.

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Seltene Erden: Die Länder mit den größten Vorkommen

27. Dezember 2025 um 20:14

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Hände Seltene Erden Mineralien Steine Rohstoffe

Auf der Welt herrscht ein Kampf um Seltene Erden, und wer innerhalb der eigenen Grenzen ein reichhaltiges Vorkommen besitzt, ist klar im Vorteil. Wir präsentieren die zehn Nationen, die in dieser Hinsicht die Nase vorne haben.

Donald Trump wollte sie zuletzt in ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine mit einbeziehen: Seltene Erden. Aber nicht nur die USA benötigen die Rohstoffe, denn sie sind die Basis moderner Technologie. Ob in den Motoren von Elektroautos, den Turbinen von Windrädern oder in jedem Smartphone auf dem Markt – ohne seltene Erden ist die digitale und grüne Weiterentwicklung der Wirtschaft eines jeden Landes undenkbar.

Diese Staaten besitzen am meisten Seltenen Erden

Die weltweite Verteilung ist sehr unausgeglichen, wodurch eine geopolitische Abhängigkeit von einer Hand voll Exporteuren entstanden ist. Tatsächlich kontrolliert ein einziges Land fast die Hälfte aller bekannten Vorkommen. Platz zwei kann noch einigermaßen mithalten, doch danach geht es steil bergab. Kanada und Thailand haben es knapp nicht in die Top Ten geschafft, und der Rest der Welt würde zusammengenommen nur Platz neun in diesem Ranking belegen.

Besonders für westliche Industriestaaten ist die Lage prekär. Nationen wie die USA oder Kanada, oder fast ganz Europa, die einen enormen Bedarf an Seltenen Erden haben, verfügen selbst nur über verschwindend geringe Vorkommen. Diese Abhängigkeit hat eine geopolitische Dimension erreicht und zwingt den Westen, in heimische Projekte zu investieren und neue Partnerschaften zu schmieden.

Die Suche nach neuen Vorkommen rückt immer mehr in den Fokus. Besonders in Afrika und der Arktis schlummern noch unerschlossene Potentiale. An dieser Stelle beziehen wir uns aber nur auf bereits bekannte Mengen, die auf Daten des U.S. Geological Survey (USGS) beruhen.

Platz 10: Südafrika

Eröffnet wird die Top Ten von Südafrika. Das Land verfügt über geschätzte Reserven von 860.000 Tonnen. Als rohstoffreiches Land spielt Südafrika eine wichtige Rolle auf dem afrikanischen Kontinent und hat das Potential, zu einem wichtigen Lieferanten für die globale Nachfrage zu werden.

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Batterie ohne Lithium: Aluminium-Graphit-Akku lädt in wenigen Minuten

27. Dezember 2025 um 06:00

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Forscher haben eine Batterie ohne Lithium entwickelt, die die Stromnetze sicherer und nachhaltiger machen könnte. Aluminium und Graphit sorgen als Hauptbestandteile für günstige und verfügbare Materialien.  

Forscher des Fraunhofer Instituts haben einen vollständigen Batteriesystem-Demonstrator auf Basis von Aluminium-Graphit-Dual-Ionen-Batterien (AGDIB) entwickelt. Er soll die Stabilität einer neuen Batteriezellchemie nicht nur im Labor, sondern auch in einem realistischeren Szenario unter Beweis stellen.

Die wiederaufladbaren AGDIB-Zellen gelten als sichere, kostengünstige und zukunftssichere Lithium-Alternative für Hochleistungsanwendungen wie die dynamische Netzstabilisierung. Der Vorteil liegt darin, dass die aktiven Materialien Aluminium und Graphit günstig und in großer Menge verfügbar sind.

Ohne Lithium: Aluminium-Graphit-Batterie für Netzstabilität

Die AGDIB ist ein Hochleistungsspeicher, den Netzbetreiber in sehr kurzer Zeit mit hohen Raten laden und entladen können. Damit eignet sich die Batterie ideal für Anwendungen wie die dynamische Netzstabilisierung. In diesem Bereich kommen Akkus zum Einsatz, die Frequenzschwankungen mit vielen Mikrozirkulationen mit geringem Energiegehalt ausgleichen.

Das begünstigt eine hohe Leistungsfähigkeit. Im Gegensatz zu vielen etablierten Batteriesystemen ermöglicht die AGDIB sehr hohe Entladeraten und auch hohe Laderaten, was für Netzanwendungen wie die Bereitstellung von virtueller Trägheit erforderlich ist.

Die Entwicklung der Forscher konzentrierte sich auf die gesamte Wertschöpfungskette. Diese reicht von einer nachhaltigen, Lithium-freien Zellchemie über die Integration eines drahtlosen Batteriemanagementsystems (BMS) bis hin zu Überlegungen zur Recyclingfähigkeit.

Technologie und Aufbau des Systems

Das Testsystem besteht aus acht Batterie-Zellen, die wie Päckchen aussehen (AGDIB-Pouch-Zellen). Diese Zellen sind so miteinander verbunden, dass sie einen Akku-Block bilden (genannt Batteriemodul), der in einer bestimmten Anordnung verschaltet ist.

Damit der Akku sicher und effizient arbeitet, gibt es ein Steuersystem. Ein kleiner Teil davon ist drahtlos per Funk mit der Hauptsteuerung verbunden und kann so sicher mit ihm kommunizieren. Zusätzlich nutzt der Prototyp eine sehr moderne Technik, um den Strom genau zu messen: Einen Quantensensor, der Diamanten als Basis hat.

Da dieser Sensor unglaublich empfindlich ist, kann er sowohl winzige als auch enorme Stromschwankungen extrem präzise erfassen. Sein Messbereich ist riesig und deckt fünf sogenannte Größenordnungen ab. Das bedeutet, er sieht winzige Details und gleichzeitig die großen Spitzen.

Auch die Recyclingfähigkeit der Zellen und Module wurde berücksichtigt: Die Zell-Recyclingfähigkeit wurde durch ein physikalisches Trennverfahren bewertet, das giftige Chemikalien vermeidet.

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Depotumzug: Was du unbedingt beachten solltest

26. Dezember 2025 um 06:02

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Ein Depotumzug kann Gebühren sparen – birgt aber auch Fallstricke, wenn Fristen oder steuerliche Aspekte übersehen werden. Wichtig ist, den Transfer sorgfältig zu planen. So gelingt der Wechsel reibungslos und ohne unnötige Kosten.

Eine Depoteröffnung bei einem Onlinebroker dauert heutzutage meist nur wenige Minuten. Denn die Anträge können digital ausgefüllt und per Video-Ident bestätigt werden. Sobald die Verifizierung abgeschlossen ist, wird das Depot freigeschaltet – meist sogar noch am selben Tag.

Auch ein Depotumzug stellt sich daher in der Regel als unkompliziert dar. Denn die meisten Broker bieten auch diesen Prozess komplett digital an. Dennoch gibt es beim Depotumzug einige Dinge zu beachten.

Darauf solltest du beim Depotumzug achten

Wer seine Aktien, Fonds oder ETFs in ein neues Depot übertragen möchte, muss diese nicht verkaufen. Denn es ist möglich, diese Wertpapiere direkt in ein neues Depot umzuziehen. Dabei sind jedoch einige Aspekte wichtig, die zuvor bedacht werden sollten.

Vorab solltest du vor allem überprüfen, ob deine bereits vorhandenen Assets beim neuen Anbieter handelbar sind. Auch solltest du prüfen, ob deine gewünschten Handelsplätze vorhanden sind. Der Transfer dieser Wertpapiere ist meist kostenfrei. Es können jedoch trotzdem Gebühren anfallen, über die du dich vorab informieren solltest.

Auch der zeitliche Aspekt sollte beachtet werden. Denn ein Depotumzug kann mehrere Wochen dauern – und in dieser Zeit sind deine betroffenen Wertpapiere meist nicht handelbar. Zusätzlich solltest du auf die Übertragung von Sparplänen, Freistellungsaufträgen sowie Verlustverrechnungstöpfe achten, damit dir später keine steuerlichen Nachteile entstehen.

Bevor dein altes Depot geschlossen wird, solltest du außerdem eine Datensicherung vornehmen. Wichtige Unterlagen wie Kaufabrechnungen oder steuerliche Bescheinigungen sollten lokal gesichert werden.

Depotumzug ohne Brokerwechsel

Erst kürzlich hat der Onlinebroker Scalable die Depots seiner Kunden auf eine neue Plattform transferiert. Bisher wurden diese bei der Baader Bank verwaltet, nun sind sie aber auf eine eigene Scalable-Platt­form umge­zogen.

Auch bei einem solchen Depotumzug gibt es einiges zu beachten. Dabei solltest du dich vor allem informieren, was genau automatisch transferiert wird und ob dies beispielsweise auch für Frei­stellungs­aufträge gilt.

Außerdem ist es ratsam, vor dem Depotumzug eine Datensicherung vorzunehmen. Hier können unter anderem eine Depotübersicht sowie Einstandskurse sinnvoll sein. Auch Dokumente aus dem Postfach sollten separat gespeichert werden.

Zudem solltest du Fristen während des Depotumzugs beachten. Denn hier kann es während der Umstellungs­prozesse zu Einschränkungen kommen, die Käufe und Verkäufe auf der alten Plattform einschränken.

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KI-Hype: Warum wir einen Gang runterschalten sollten

25. Dezember 2025 um 06:59

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KI beschleunigt zurzeit alles: Arbeit, Kommunikation und Kreativität. Doch je mehr Tools, Updates und Versprechen auf uns einprasseln, desto häufiger stellt sich ein Gefühl von Überforderung ein. Der KI-Hype erzeugt mehr Fortschritt als Bewegung. Wie wir die Weihnachtszeit nutzen, um einen Gang herunterzuschalten.

Hast du manchmal das Gefühl, dass sich Fortschritt nicht nach Bewegung anfühlt, sondern nach Lärm? Dass alles wichtig und dringend ist? Als wäre Fortschritt ein Motor, der aber anstatt Beschleunigung nur hohe Drehzahlen leistet? Die Weihnachtszeit ist der ideale Zeitpunkt, über den Sinn und den Grund von Beschleunigung nachzudenken.

KI-Hype: Unruhe statt Fortschritt

„Wer bremst, verliert“, höre ich Kommentartoren und Influencer derzeit häufig sagen. Die Entwicklungen im Bereich KI unterstützen das. Kaum hat man verstanden, was ein neues Tool kann, steht schon das nächste vor der Tür.

Fast täglich gibt es neue Modelle, neue Agenten und damit neue, verheißungsvolle Versprechen. Und irgendwo mittendrin sitzt vielleicht du – zwar interessiert, offen, neugierig, aber doch auch mit dem Gefühl: Ich komme kaum noch hinterher.

Ein Bild habe ich für diese Situation schon länger im Kopf, nämlich das eines Motors, der im Leerlauf extrem hochdreht. Der Motor klingt aufgrund der Drehzahl kraftvoll und wirkt extrem leistungsfähig. Das Auto, indem sich der Motor befindet, kommt jedoch nicht vom Fleck.

Ich habe derzeit das Gefühl, dass sich das, was derzeit im Bereich KI passiert, so anfühlt wie in dem von mir beschriebenen Bild. Es passiert im KI-Bereich extrem viel, doch innerlich, bei den (potenziellen) Usern, entsteht dadurch eher Unruhe als Fortschritt.

Deshalb ist Weihnachten in diesem Jahr vielleicht genau der Moment, an dem sich dein Blickwinkel auf KI verändern sollte. Und damit meine ich nicht das Einlegen einer sentimentalen Pause, sondern das bewusste „Vom-Gaspedal-gehen“. Nicht um stehenzubleiben, sondern um sich über die Richtung klar zu werden, in die du fahren möchtest.

Wenn Möglichkeiten zur Überforderung werden

KI ist derzeit ein Beschleuniger für alles: für Arbeit, für Kommunikation, für Kreativität (wobei gerade das fraglich ist), aber auch für Erwartungshaltungen. Du kannst heute unglaublich viel mit und durch KI machen. Das Problem ist dabei nicht der Mangel an Optionen, sondern vielmehr ihr Überfluss.

Je mehr möglich ist, desto schwerer fällt die Auswahl. Dieses Phänomen ist bekannt als das sogenannte „Auswahlparadox“. Je schwerer aber die Auswahl, desto größer wird der innere Druck, nichts verpassen zu dürfen.

Wird das noch verstärkt durch permanent neue Reize wie in dem aktuellen KI- und digitalen Umfeld mit den dortigen rasanten Entwicklungen, dann führt dies zu dem erschöpfenden Gefühl, immer „dranbleiben“ zu müssen. Bleibt man nicht dran, dann verpasst man etwas. Aufmerksamkeit ist somit die Währung und Geschwindigkeit der Taktgeber.

Bei KI gibt es jeden Tag neue Schlagzeilen, neue „Gamechanger“ und neue Versprechen der Anbieter. Schnell droht ein Dauerlauf – ohne Ziel, aber dafür mit erhöhter Herzfrequenz. Was jedoch fehlt, ist ein Ergebnis, also das Ziel des Dauerlaufs.

Denn wenn das vermeintliche Ziel ist, die „letzte“ Entwicklungsstufe beispielsweise im Bereich der generativen KI auszuprobieren, dann wird dieses nicht erreicht, weil schon die nächste Verbesserungsstufe oder das neue, „bahnbrechendes“ Tool angekündigt wurde und ausprobiert werden will. Im Ergebnis erreichst du also nichts, hast aber das Gefühl, permanent aktiv zu sein. Leerlauf eben, aber Aktivität ohne Ende.

KI-Hype: Der Leerlauf ist trügerisch

Genau das ist das Tückische am Leerlauf: Er fühlt sich nach Aktivität an. Du liest Artikel über neue KI-Tools, schaust Videos, testest Prompts, speicherst Links, probierst Tools aus.

Es sieht von außen so aus, als wärst du hochproduktiv. In dir drin bleibt aber oft nur das Gefühl, dass nichts wirklich hängen bleibt und das nichts dich wirklich weiterbringt.

Der Grund dafür ist meiner Ansicht nach simpel: Energie oder auch Aktivität ohne Richtung erzeugt keine Bewegung. Wer sich von einem Thema zum nächsten treiben lässt, verliert das große Bild aus den Augen.

Mit Blick auf KI bedeutet das, dass KI dann nicht zum Werkzeug wird, sondern zum zusätzlichen Stressfaktor. KI soll eigentlich entlasten. Stattdessen bekommst du Aktivität ohne Richtung und damit ohne Ankommen.

Weihnachten als Einladung zum Perspektivwechsel

Was also tun, um den Leerlauf zu beenden? Ich denke, du kennst die Antwort bereits: Ankommen. Wobei Ankommen in diesem Zusammenhang nicht bedeutet, jede Entwicklung auszublenden.

Ankommen verstehe ich in diesem Kontext in der Weise, dass du dich wieder orientierst. Es bedeutet, kurz die Geschwindigkeit zu verringern, um den nächsten Gang zu finden und dann die Richtung bewusst einzuschlagen. Und Weihnachten ist dazu der ideale Zeitpunkt.

Die Weihnachtszeit ist gesellschaftlich wohl einer der wenigen Zeiträume, in denen Langsamkeit nicht erklärt oder gerechtfertigt werden muss. Dinge dürfen liegen bleiben und Antworten und Termine dürfen warten. Genau darin liegt eine Chance. Statt zu fragen: „Was kann KI alles?“ versuche es mit: „Wofür will ich sie eigentlich nutzen?“.

Gedankenübung: Wofür brauchst du KI?

Dieser Perspektivwechsel ist entscheidend. Und die folgende einfache Übung wird dir dabei helfen, den ihn zu vollziehen. Stell dir vor, du dürftest KI in deinem Alltag nur für drei Dinge einsetzen. Nicht zehn. Nicht alles. Nur drei. Welche wären das?

In dem Moment, in dem du dich auf diese drei Einsatzbereiche festlegst, passiert etwas Wichtiges: Es entsteht Klarheit. Plötzlich geht es nicht mehr um Möglichkeiten, sondern um Prioritäten.

Denn wer sich FÜR etwas entscheidet, entscheidet sich automatisch GEGEN etwas. Durch diese einfache Gedankenübung wird KI wieder konkreter, greifbarer und im Ergebnis für deine Anwendungen sinnvoller.

Vom KI-Hype zur Gewohnheit

Viele Anwender, das sehe ich immer wieder in meinen Trainings und Keynotes, scheitern nicht so sehr daran, KI zu verstehen, sondern daran, sie nachhaltig zu nutzen.

Sie probieren viel, insbesondere viel Neues, aber etablieren wenig. Das Ergebnis sind Effekte, aber keine Routinen. Dabei entsteht der wahre Mehrwert fast immer dort, wo KI Teil eines festen Ablaufs wird.

Deshalb ist nicht der erste „Wow-Moment“ entscheidend, sondern der zehnte, fünfzehnte oder zwanzigste Einsatz, bei dem du merkst: Das spart mir Zeit, macht meine Arbeit besser oder gibt mir Ruhe. Genau hier zeigt sich, ob Technik wirklich hilft oder nur beschäftigt.

Dafür brauchst du keinen perfekten Prompt und auch nicht jedes neue Feature. Du brauchst vielmehr einen Rahmen und einen Plan, eine bewusste Entscheidung, was du für eine Zeit lang in den Fokus stellen willst und was nicht.

Nicht alles mitmachen zu müssen, ist ein Luxus.

Vielleicht ist das die reifste Erkenntnis, mit Weihnachten als dem perfekten Zeitpunkt dafür, nämlich dass du nicht alles sofort verstehen musst. Du musst nicht jedes neue Tool testen. Und du bist nicht rückständig, wenn du Dinge erst einmal beobachtest.

Gerade in der KI-Welt gilt: Relevanz entsteht nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch Passgenauigkeit. Ein Tool ist dann sinnvoll, wenn es ein konkretes Problem löst.

Vom „Was geht?“ zum „Was soll?“

KI im Allgemeinen und die neuen KI-Tools im Besonderen beantworten derzeit vor allem eine Frage: Was ist möglich? Weihnachten lädt dazu ein, die leise, aber wichtigere Frage zu stellen: Was soll eigentlich passieren?

Wenn du konkreter werden möchtest, dann frage dich beispielsweise:

Was soll im kommenden Jahr leichter werden?

Was soll wegfallen?

Und was soll bleiben?

Wenn du dir diese Fragen erlaubst, verliert KI ihren Druck. Sie wird vom Taktgeber zum Werkzeug. Vom Stressor zur Ressource. Und genau dann kannst du sie wirklich gut einsetzen.

Vielleicht ist deshalb um die Weihnachtszeit die beste KI-Strategie nicht ein neues Tool, sondern ein Moment der Ruhe, ein bewusstes Loslassen des Gaspedals.

Und vielleicht ist genau das der Punkt, an dem du merkst: Der Motor darf drehen – aber nur dann, wenn du weißt warum, in welchem Gang und mit welcher Richtung.

Mit diesen Gedanken wünsche ich dir „Frohe Weihnachten“.

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ChatGPT: Erinnerungsfunktion aktivieren – so funktioniert’s

24. Dezember 2025 um 06:01

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ChatGPT hat ein ziemlich gutes Gedächtnis und kann zu allen möglichen Dingen Auskunft geben. Der KI-Chatbot aus dem Hause OpenAI ist aber auch in der Lage, sich Einzelheiten aus deinen Gesprächen zu merken und diese in neue Unterhaltungen einfließen zu lassen. So kannst du die Erinnerungsfunktion von ChatGPT aktivieren.

Nutzer können sich mit ChatGPT über eine große Bandbreite an Themen unterhalten – von Alltagsfragen über Politik und Wissenschaft bis hin zu kreativen Projekten. Dabei ist der KI-Chatbot auch in der Lage, sich über mehrere Gespräche hinweg an bestimmte Dinge zu erinnern.

OpenAI will nach eigenen Angaben mit der Hilfe dieser Funktion „zukünftige Chats hilfreicher gestalten“. Denn Nutzer müssen gespeicherte Erinnerungen nicht immer wiederholen, das System kann auf sie zugreifen und sie in neue Unterhaltungen einfließen lassen.

So kannst du die Erinnerungsfunktion bei ChatGPT aktivieren

Die Erinnerungsfunktion von ChatGPT kannst du in nur wenigen Schritten in deinen Einstellungen vornehmen. Hier hast du auch die Kontrolle darüber, welche Informationen gespeichert sind.

Willst du die Erinnerungsfunktion nutzen, klicke bei ChatGPT auf deinen Namen, um die Einstellungen zu öffnen. Navigiere nun zum Punkt „Personalisierung“.

Hier findest du den Menüpunkt „Erinnerung“, unter dem du „Gespeicherte Erinnerungen berücksichtigen“ über einen Schieberegler direkt aktivieren kannst. Dieser ist dann blau hinterlegt. ChatGPT kann nun Erinnerungen speichern und beim Antworten berücksichtigen.

Zusätzlich hast du hier die Möglichkeit, auch den Chatverlauf in künftige Antworten einzubeziehen. Denn ChatGPT kann auch den Chatverlauf berücksichtigen, wodurch der Chatbot auch die letzten Gespräche beim Antworten berücksichtigt.

Gespeicherte Erinnerungen gehen nicht verloren

In den Einstellungen hast du außerdem Zugriff auf die gespeicherten Erinnerungen. Diese kannst du einsehen und auch bearbeiten. Klicke hierfür auf den Button „Verwalten“ in den Erinnerungseinstellungen. So behältst du die Kontrolle über die Informationen, die in künftige Gespräche einfließen.

ChatGPT macht hier auch einen Unterschied zwischen gespeicherten Erinnerungen und der Berücksichtigung vorhergehender Chats. In den Einstellungen heißt es dazu: ChatGPT versuche, sich an deine letzten Chats zu erinnern. Dabei könne das System allerdings „im Laufe der Zeit Dinge vergessen“. Das gelte allerdings nicht für gespeicherte Erinnerungen, die vergesse ChatGPT nicht.

Hast du in den Einstellungen über „Verwalten“ die gespeicherten Erinnerungen geöffnet, kannst du alles einsehen, was ChatGPT sich über dich gemerkt hat. Du hast hier die Möglichkeit, die Erinnerungen nach dem Alter zu sortieren oder zu kopieren.

Auch kannst du sowohl einzelne Erinnerungen löschen, wenn du diese aus dem Gedächtnis von ChatGPT entfernen willst. Klicke hierfür auf die drei Punkte neben der Erinnerung und klicke auf „Löschen“.

Es ist außerdem möglich, alle Erinnerungen auf einmal zu löschen. Hierfür klickst du ganz oben neben der Suchleiste auf die drei Punkte und wählst an dieser Stelle „Alle Erinnerungen löschen“ aus.

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Ein launischer Jahresrückblick auf das Tech-Jahr 2025

23. Dezember 2025 um 11:00

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2025 führte an Künstlicher Intelligenz nahezu kein Weg vorbei. Nicht ohne Grund wurde KI-Ära zum Wort des Jahres in Deutschland erkoren. Viele sogenannte Innovationen fühlten sich allerdings nicht wie Fortschritt an – im Gegenteil. Doch statt Fakten, Niveau und Respekt bestimmten vor allem Geld und die lautesten Brüllaffen viele Debatten. Eine kommentierende Analyse.

KI-Hype, Energie-Mythen, unsoziale Medien

  • 2025 war das Jahr, in dem Künstliche Intelligenz alles konnte, aber nichts wirklich richtig. Während Rechenzentren Unmengen an Energie verbrauchten, wurde die Gesellschaft medial in den Wahnsinn getrieben. Denn KI wurde erst hochgejubelt, dann verteufelt und letztlich wieder Fallen gelassen. Bis sich Fakten und Realität eigentlich nicht mehr leugnen ließen – es sei denn man hieß Elon Musk oder Donald Trump.
  • Wie in den Jahren zuvor wurden die sogenannten sozialen Medien auch 2025 wieder ein Stück weit unsozialer. Statt als sozialer Kitt zwischenmenschliche Beziehungen oder Debatten zu fördern, waren Hass, Hetze, Niveaulosigkeit und Voreingenommenheit digitaler Alltag. Die Tech-Oligarchen agierten wie feudale Plattformfürsten: Elon Musk spielte Weltpolitik auf X, Sundar Pichai verschlimmbesserte das Internet und Mark Zuckerberg verkaufte auch das letzte Fitzel seiner Seele.
  • Einige noch schrägere Vögel wollten derweil Windräder als größte und günstigste Energiequelle in Deutschland abreißen, weil sie pro Jahr für rund 200.000 echte tote Vögel verantwortlich sind. Dass freilaufende Hauskatzen für mehrere Hundert Millionen tote Piepmätze verantwortlich sind? Geschenkt! Auch bei der Verbrenner-Lobby hats gepiept. Mit dem Ergebnis, dass E-Autos letztlich jedoch nicht mehr Unfälle verursachen als Verbrenner, keine größere Brandgefahr darstellen und niemandes Gehirn mittels magischer Magnetwellen verformen als suggeriert.

Die Menschheit schafft sich ab

Ob KI, Klimawandel oder Digitalisierung: Die meisten Medien strickten 2025 aus nahezu allem neue Meilensteine, Revolutionen oder schlicht den Untergang der Welt. Je nach Klickbedarf war KI etwa entweder Heilsbringer, Jobkiller, Umweltkatastrophe oder Auslöscher einer Menschheit, die sich zunehmend selbst abschafft.

Doch während Politik, Medien und Wirtschaft dem KI-Hype verfallen sind, juckte das Thema Künstliche Intelligenz viele Handwerker, Verkäufer und Landwirte herzlich wenig. Immerhin scheinen einige bereits erkannt zu haben, dass die KI-Debatte überbewertet ist. Jetzt müssten sie nur noch erkennen, dass sie selbst Teil einer Blase sind.

Das Problem: Debatten über KI, erneuerbare Energien oder Digitalisierung waren auch 2025 kaum möglich. Denn nie zuvor kontrollierten so wenige Tech-Oligarchen so viel Rechenpower, digitale Öffentlichkeit, Daten und damit das gesamte Internet.

Das Ergebnis: Menschen werden von Informationen, Extremwetter und dem eigenen Ego überflutet, während Wettbewerb und Meinungsvielfalt immer mehr austrocknen. Denn der permanente Update-Zyklus fordert seinen Tribut, sodass niemand mehr zuhört oder gar in der Lage dazu ist.

Stimmen

  • Während über 40 Prozent aller KI-Antworten 2025 fehlerhaft waren und Google Overview etwa Klebstoff als Pizzazutat empfahl, konstruierte sich OpenAI-Chef Sam Altman seine ganz persönliche KI-Blase: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich ohne ChatGPT herausfinden soll, wie man ein Neugeborenes großzieht.“
  • 2025 war auch das Jahr der Autokrise. Doch dass China den deutschen Autobauern bei der Elektromobilität international den Rang abläuft und die Kaufbereitschaft sowie das nötige Kleingeld der Menschen ein Ende kennen, hätte ja keiner ahnen können. Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck in einem Interview im Jahr 2019 zum damaligen VW-Chef: „Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern. Dann bieten Sie nur noch Premiumwagen an und müssten sich in PW umbenennen.“
  • Nachdem Donald Trump Anfang 2025 vollmundig die KI-Vorherrschaft der USA prophezeite, ließ er seinen Worten vor allem weitere Worte folgen. Denn: Passiert ist seitdem herzlich wenig. Mitte des Jahres fiel ihm in einer Rede aber dann immerhin plötzlich ein, dass ihn der Begriff „künstlich“ im Zusammenhang mit KI stört: „Wissen Sie, ich mag nichts, was künstlich ist, also könnten wir das bitte klären? Ich meine das ernst – ich mag den Namen ‚künstlich‘ überhaupt nicht. Es ist nicht künstlich. Es ist genial. Es ist pure Genialität.“

Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft

Einer meiner Wünsche für das kommende Jahr: Wir sollten alle mal runterfahren. Verbal, medial und vor allem: den Hosentaschencomputer. Ansonsten wird vieles auch 2026 noch größer, noch gefährlicher oder noch dringlicher, aber nicht unbedingt wichtiger oder wahrhaftiger.

Was wir aber vor allem brauchen, um digital, medial und gesellschaftlich voranzukommen ist Diskurs. Denn wo Debatten geführt werden können und sollten, herrschen häufig unsachliche Diskussionen oder Streits. Dabei brauchen wir Sachlichkeit, Niveau, Respekt und vor allem: Kompromisse.

Denn wenn wir immer weiter in ein Schwarz-Weiß-Denken auseinanderdriften, wird die Gesellschaft nicht vorankommen und dem Planeten nicht geholfen. Statt uns reißerischen Headlines und unendlichen News Feeds hinzugeben, sollten wir versuchen, Themen komplexer zu erfassen und einander zu verstehen.

Nach Jahren des Fragens „Was ist möglich?“ könnte 2026 dann wieder das „Was ist sinnvoll?“ in den Fokus rücken. Das Potenzial von KI ließe sich etwa nutzen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, statt ihn zu fördern. Erneuerbare könnten uns unabhängiger von autoritären Staaten machen.

Und in den digitalen Medien könnten soziale Debatten stattfinden, auch wenn man anderer Meinung ist. Die Reihenfolge sollte jedoch Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sein. Denn ohne das jeweils Erstgenannte, kann das Nachgenannte nicht existieren.

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Start-up will Solarenergie aus dem Weltraum auf die Erde beamen

23. Dezember 2025 um 05:45

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Solarenergie aus dem Weltraum

Das US-amerikanische Start-up Overview Energy will Solarenergie aus dem Weltraum auf die Erde beamen. Ziel ist es, Sonnenlicht auf große Solarparks zu übertragen, damit diese rund um die Uhr Strom erzeugen können. 

Einer offiziellen Mitteilung zufolge will es Overview Energy gelungen sein, Energie von einem fliegenden Flugzeug zu einem Empfänger auf dem Boden zu übertragen. Ein spezielles System soll Hochleistungs-Funkenergie über eine Distanz von fünf Kilometern in Bewegung setzen.

Die schwankende Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie gilt als eine der größten Herausforderungen der Erneuerbaren. Das System von Overview Energy soll deshalb über Satelliten im geosynchronen Orbit rund um die Uhr Sonnenlicht sammeln, um diese zur Erde zu senden. Dabei sollen Wellenlängen zum Einsatz kommen, die bereits in der Glasfaser- und Medizintechnik erprobt sind.

Solarenergie aus dem Weltraum

Das System Overview Energy besteht aus Lasern, einer speziellen Optik und einer präzisen Steuerung, die selbst bei dynamischen Bewegungen stabil bleiben soll. Damit will das Unternehmen Energie flexibel an die Orte leiten, an denen diese benötigt wird. Beispiele sind große Rechenzentren oder bestehende Solarparks auf der Erde.

Durch diese Methode soll die Solarkraft zu einer grundlastfähigen Ressource werden, um auch nachts Strom zu liefern. Da die Empfängerstationen am Boden bereits vorhandene Infrastrukturen nutzen können, ist laut Overview Energy keine massive Umgestaltung des Stromnetzes erforderlich. Das macht die Technologie zu einer effizienten Lösung für den steigenden Energiebedarf moderner Industrien.

Zukunftspläne für die Umlaufbahn

Das im Jahr 2022 gegründete Unternehmen hat bereits 20 Millionen US-Dollar an Investitionen gesammelt, um seine Vision umzusetzen. Der nächste große Schritt ist für das Jahr 2028 geplant. Dann soll eine Demonstration in der niedrigen Erdumlaufbahn die vollständige Funktionsfähigkeit des Systems beweisen.

Ab dem Jahr 2030 plant Overview Energy den kommerziellen Betrieb im geosynchronen Orbit. Ziel ist die weltweit erste Übertragung im Megawatt-Bereich aus dem All. Damit könnte eine neue Ära der sauberen Energieversorgung beginnen, die unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeiten auf der Erdoberfläche funktioniert.

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Abzocke: Hamburger Polizei warnt vor KI-Polizistinnen

22. Dezember 2025 um 11:00

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Polizei Hamburg KI Polizei

Die Hamburger Polizei warnt derzeit vor KI-generierten Bildern von Frauen in Uniformen in teils lasziven Posen, die in den digitalen Medien kursieren. Die Vermutung: Ein Lockvogel-Trick, der Nutzer von den Fake-Profilen auf kostenpflichtige Seiten locken soll. Eine kommentierende Analyse.

Fake-Accounts: Polizei Hamburg warnt vor KI-Polizistinnen

  • Im Netz gibt es offenbar viele Nutzer, die sich von Polizistinnen angezogen fühlen und KI-generierte Inhalte nicht sofort erkennen können. Einige scheinen sogar bereit zu sein, dafür zu bezahlen, mehr von diesen angeblichen Beamtinnen sehen zu können. Allein der Fake-Account der angeblichen Polizistin Sara hat bei Instagram über 45.000 Follower.
  • Um zu verhindern, dass Nutzer auf die KI-Polizistinnen reinfallen, hat die Polizei Hamburg klargestellt, dass sie keine privaten Instagram-Profile von einzelnen Einsatzkräften betreibt. Gegen die entsprechenden Fake-Accounts werden bereits rechtliche Schritte geprüft. Die Polizei bittet zudem darum, entsprechende Inhalte und Profile bei den jeweiligen Netzwerken zu melden.
  • KI-Influencer sind keine Seltenheit mehr. Doch ihre Akzeptanz in der Gesellschaft schwankt stark. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2025 sehen 27 Prozent der Millennials es als wahrscheinlich an, dass sie Inhalte von einem KI-generierten Influencer lesen, ansehen oder damit interagieren würden. Bei den Baby Boomern sind elf Prozent. Die Generation Z kommt auf 19 Prozent.

KI ermöglicht neue Betrugsmaschen

KI-Influencer sind mehr als nur ein schräger Social Media-Trend. Denn Fake-Accounts und KI-generierte Inhalte wie Bilder von vermeintlichen Polizistinnen offenbaren, wie einfach sich viele Menschen durch einen Mix aus Autorität, Sexualisierung und Technologie täuschen lassen.

Denn für immer mehr Nutzer verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Einerseits, weil KI-Technologien immer besser werden und andererseits, weil sie Betrügern neue Möglichkeiten eröffnen. Das Problem: Ein Appell an die Medienkompetenz einzelner Nutzer reicht nicht mehr aus, da immer weniger Menschen KI-Inhalte als solche erkennen.

Zudem sind Täuschungen und Manipulationen oft systematisch angelegt, sodass sie über einzelne Kommentarspalten hinausgehen. Betrüger, Populisten und Machiavellisten haben etwa längst erkannt, wie sich schädliche oder politische Inhalte subtil verbreiten lassen, um die Wahrnehmung zu verschieben – und zwar auch ohne Millionenreichweite, sondern durch eine Masse an Beiträgen, die KI erst möglich gemacht hat.

Stimmen

  • Offenbar liegen vermehrt Hinweise auf Social Media-Profile vor, „die offenbar mittels Künstlicher Intelligenz generierte Bilder von Frauen in Polizeiuniform zeigen“, so ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Diese Profile erwecken den Anschein, echte Hamburger Polizistinnen darzustellen. Sie sind nicht authentisch und schaden dem Ansehen der Polizei Hamburg.“
  • Medienethikerin Jessica Heesen stellt mit Erschrecken fest: „Wir sehen ja so ein ganz merkwürdiges Phänomen: Kaum dass man so eine Technologie zur Verfügung hat, wird die systematisch dazu benutzt, sexualisierte Darstellungen von Frauen zu haben, die auch teilweise sehr stark diskriminierend sind.“
  • Ein Nutzer namens Professor EP, der anonym bleiben will und die KI-Influencerin Emily Pellegrini erstellt und entsprechend gekennzeichnet hat, wehrt sich: „Viele Männer fühlen sich im Alltag übersehen oder emotional isoliert. Mit einer KI-Influencerin können sie Nähe simulieren – ohne Angst vor Ablehnung, ohne Realität.“

Aufklärung allein reicht nicht

Netzwerke wie Instagram und Co. müssen künftig mehr Verantwortung für Inhalte auf ihren Plattformen übernehmen, anstatt diese als Durchleiter von sich zu weisen. Kennzeichnungspflichten für KI-generierte Inhalte sollten etwa zum Standard werden – und zwar gut sichtbar, verpflichtend und sanktionierbar.

Andernfalls droht eine weitere Vertrauens-Erosion. Das gilt sowohl für die digitale Öffentlichkeit als auch für reale Institutionen. Auch KI-Anbieter müssen deshalb stärker in die Pflicht genommen werden, etwa durch technische Wasserzeichen oder Nutzungseinschränkungen bei sensiblen Symbolen wie Uniformen.

Die Debatte dreht sich dabei nicht nur um Betrug, sondern auch um Macht. Wer darf Identitäten erschaffen? Und: zu welchem Zweck? Eine Regulierung wird deshalb zwangsläufig politisch werden. Nicht zuletzt steht die Gesellschaft selbst vor einer Bewährungsprobe.

Denn Aufklärung allein scheint nicht mehr zu reichen, wenn immer mehr Nutzer Täuschungen und KI-generierte Inhalte nicht erkennen können oder wollen. Medienkompetenz, klare Regeln und konsequentes Durchgreifen müssen zusammenkommen – sonst werden KI-Profile nicht die letzte Illusion bleiben, die sich profitabel verkaufen lässt.

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Arbeit: Welche Skills wir im KI-Zeitalter wirklich brauchen

22. Dezember 2025 um 05:45

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Arbeit 2026, Zukunft der Arbeit, Künstliche Intelligenz, KI, Jobsuche, Job, Soft Skills, Fähigkeiten

Künstliche Intelligenz wurde innerhalb der letzten drei Jahre Teil unseres Alltags. Doch welche Fähigkeiten erfordert der durch KI erzeugte Wandel? Damit beschäftigt sich auch eine aktuelle McKinsey-Studie. Ich habe mir die Ergebnisse angesehen.

Interessanterweise trägt die Studie nicht zu der Debatte um Jobverluste bei. Sie blickt vielmehr auf das Fundament moderner Arbeit, nämlich auf die Skills, Kompetenzen und menschliche Fähigkeiten.

Zentrale These der McKinsey-Studie ist, dass Künstliche Intelligenz den Menschen nicht ersetzen, sondern seine Rolle verschieben wird. Arbeit wird laut der Studie neu organisiert werden, als Zusammenarbeit zwischen Menschen, KI-Agenten und Robotern.

Was auf den ersten Blick technisch klingt, hat weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen. Denn wenn sich die Bedeutung von Fähigkeiten verändert, verändert sich auch, was wir als wertvoll, relevant und zukunftsfähig ansehen.

Arbeit 2026: Von der Jobfrage zur Skillfrage

Der Ausgangspunkt der Studie ist, dass mit den heute vorhandenen KI-Technologien theoretisch rund 57 Prozent der Arbeitsstunden in den USA automatisiert werden könnten.

Diese Zahl sei jedoch kein „Fahrplan“ für Massenarbeitslosigkeit, sondern beschreibe vielmehr das technische Potenzial. Denn die Adoption würde in den kommenden Jahren gar nicht zu großen Jobverlusten führen, weil sie Zeit, Geld, Akzeptanz und Regulierung benötige.

Historisch gesehen dauern solche Umbrüche wie die durch KI hervorgehobenen nämlich oft Jahrzehnte. In diesen Zeiträumen kommt es nach und nach zu Anpassungen hinsichtlich der Fähigkeiten von Menschen.

Für die Studie wurden Millionen von Jobanzeigen analysiert mit dem bemerkenswerten Ergebnis, dass rund 72 Prozent der heute nachgefragten Skills sowohl in automatisierbaren als auch in nicht automatisierbaren Tätigkeiten auftauchen.

Die Schlussfolgerung: Fähigkeiten verschwinden nicht einfach, sondern wandern vielmehr innerhalb von Berufen und Berufsgruppen, verändern ihre Bedeutung und werden in neue Kontexte eingebettet. Tätigkeiten werden also weniger durch das „Was“ definiert, sondern vielmehr durch das „Wie“.

Wie KI die Rolle des Menschen verändert

Ein klassisches Beispiel sei das Schreiben. Während früher Recherche und Textproduktion weitgehend menschliche Kernaufgaben waren, übernehmen KI-Systeme heute Entwürfe, Zusammenfassungen und Strukturvorschläge.

Menschliche Leistung wird dadurch aber nicht obsolet, sondern verschiebt sich hin in Richtung Einordnung, Tonalität, Kontextualisierung und Verantwortung.

Schreiben wird redaktioneller, prüfender, bewertender. Die menschliche Leistung im Bereich des Schreibens verliert somit nicht grundsätzlich an Bedeutung, sondern gewinnt vielmehr an Routine.

Stille Aufwertung menschlicher Kernkompetenzen

Besonders deutlich wird ein Wandel der Fähigkeiten im Bereich der Soft Skills. Die Studie zeigt, dass soziale, emotionale und relationale Kompetenzen am wenigsten von Automatisierung bedroht sind.

Führung, Coaching, Verhandeln, Empathie, Konfliktlösung und Verantwortung bleiben in menschlicher Hand, weil sie situatives Handeln, Vertrauen und emotionale Intelligenz erfordern. Diese Fähigkeiten lassen sich nicht zuverlässig mittels KI formalisieren, geschweige denn automatisieren.

Ich habe das selbst in dieser Woche erlebt, in der ich vom Handelsblatt durch einen KI-Interview-Bot zum Thema KI-Agenten interviewt wurde. Das Gespräch verlief fachlich auf einem hohen Niveau, aber von Empathie und Kommunikations-Skills war nicht viel bei dem Bot zu erkennen.

Zukunft der Arbeit: Menschliche Stärken im Fokus

Interessant im Rahmen das Studie fand ich außerdem, dass diese menschlichen Soft Skills nicht nur in Pflege, Bildung oder Sozialarbeit relevant sind, sondern zunehmend auch in wissensintensiven Berufen.

Wenn KI Entscheidungen vorbereitet, Analysen liefert und Optionen simuliert, wird menschliche Urteilskraft umso wichtiger. Die Fähigkeit, Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, ethische Implikationen zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen, gewinnt im Ergebnis an Gewicht.

McKinsey spricht hier von einer „Skill-Partnerschaft“, in der Maschinen Routine und Skalierung liefern, während Menschen Sinn, Richtung und Kontrolle beisteuern.

Acht Fähigkeiten als neues Betriebssystem der Arbeit 2026

Aus der Analyse der Jobpostings leitet McKinsey einen Kern von acht Fähigkeiten ab, die quer durch Branchen und Einkommensklassen relevant sind und bleiben werden.

Dazu zählen Kommunikation, Problemlösung, Management, Operations, Leadership, Detailorientierung, Kundenbeziehung und Schreiben. Diese Fähigkeiten fungieren als eine Art „Betriebssystem“ für moderne Tätigkeiten, die durch KI nicht ersetzt, sondern beschleunigt werden.

Entscheidend ist jedoch, diese Fähigkeiten an die durch KI geänderten Bedingungen anzupassen. Kommunikation etwa bedeutet künftig nicht nur, Inhalte zu vermitteln, sondern auch KI-Ergebnisse verständlich zu erklären und einzuordnen.

Problemlösung verlagert sich von der reinen Ausführung hin zur präzisen Problemdefinition und Management entwickelt sich von der Aufgabenverteilung zur Orchestrierung hybrider Teams aus Menschen und Maschinen. Wer diese Fähigkeiten und die erforderlichen Anpassungen beherrscht, wird von KI profitieren.

Arbeit 2026: Neue Aufgaben für Menschen

Für Menschen ergeben sich daraus neue Aufgaben. Im Kundenservice beispielsweise übernehmen KI-Agenten zunehmend Standardanfragen, Menschen dagegen komplexe, emotionale oder eskalierte Fälle.

Die entscheidende Fähigkeit ist dann nicht mehr das schnelle Finden einer Antwort, sondern der Aufbau von Vertrauen und die Lösung außergewöhnlicher Situationen.

Im Rahmen von Führung übernehmen Systeme Planung, Reporting und Analyse. Führungskräfte werden dadurch zu Gestaltern von Rahmenbedingungen, Coaches für Menschen und Wächtern über die eingesetzten KI-Systeme.

Kreativität wird weniger eine Frage des Produzierens als des Auswählens, Verknüpfens und Bewertens, denn Texte, Bilder und Konzepte entstehen mithilfe von KI schneller, aber ihre Qualität hängt immer stärker von menschlicher Kuratierung ab.

AI Fluency: Die neue Allgemeinbildung

Besonders hervorzuheben sind die Ausführungen in der Studie zur sogenannten „AI Fluency“. Gemeint ist damit nicht die Fähigkeit, KI-Modelle zu programmieren, sondern sie sinnvoll zu nutzen, zu steuern und kritisch zu bewerten.

AI Fluency umfasst dabei insbesondere das Verständnis von Stärken und Schwächen von KI-Systemen, den bewussten Umgang mit Unsicherheiten und die Fähigkeit, Ergebnisse in Prozesse einzubetten.

McKinsey stellt in der Studie fest, dass die Nachfrage nach dieser Fähigkeit in US-Jobanzeigen innerhalb von zwei Jahren nahezu um den Faktor sieben gestiegen ist.

Wenn Skill-Partnerschaft zur Abhängigkeit wird

Was folgt nun aus diesem Ergebnis der „Skill Partnerschaft“, also der Zusammenarbeit zwischen Menschen, KI und Robotern? Kommt alles automatisch zu einem guten Ende? Nicht unbedingt. Denn die Zusammenarbeit hat auch Schattenseiten, auf die wir uns einstellen müssen.

Zum einen sollten wir nicht übersehen, dass KI grundsätzlich gut darin ist, plausible Antworten zu liefern – aber nicht zwingend richtige. Da sich die Antworten von KI immer „gut anhören“, wird es immer schwieriger zu erkennen, wann eine Antwort nur gut klingt und wann sie wirklich gut ist. Urteilsfähigkeit wird also immer wichtiger, worüber ich schon geschrieben habe.

Komplementarität zwischen Menschen und KI ist kein Selbstläufer, sondern Sie erfordert bewusste Gestaltung, klare Verantwortlichkeiten und eine Kultur des Zweifelns. Andernfalls entsteht schnell Abhängigkeit.

Zum anderen wird das bewusste und wirkungsstarke Einsetzen von Menschen immer wichtiger. Menschliche Aufsicht und Letztentscheidung darf nicht zu einem symbolischen Akt verkommen, sondern muss praktisch wirksam sein, mit klaren Eingriffsmöglichkeiten, Transparenz und Verantwortlichkeit. Andernfalls droht eine Automatisierung von Fehlentscheidungen, die sich letztendlich nur schwer korrigieren lässt.

Arbeit der Zukunft: 2026 entscheidet sich die Qualität der Zusammenarbeit

Im Grunde ist das Ergebnis der McKinsey-Studie eine Einladung zur Selbstverantwortung. Menschliche Fähigkeiten werden nicht nutzlos oder überflüssig, sondern verändern ihre Rolle. Da KI zur Selbstverständlichkeit wird, wird es entscheidend sein, wie souverän Menschen mit ihr umgehen.

Wo sollten wir Menschen deshalb mit Blick auf wichtige Fähigkeiten ansetzen? Insbesondere bei den Fähigkeiten, die Menschen ausmachen. Sodann wird AI Fluency sich zu einer neuen Form der Allgemeinbildung entwickeln. Und schließlich wird kritische Urteilskraft zur Schlüsselkompetenz einer digitalen Gesellschaft.

Die Zukunft unseres Umgangs mit KI ist keine Frage der Technik allein. Sie ist vielmehr eine Frage der Haltung, der Bildung und der Bereitschaft, Verantwortung nicht an Systeme zu delegieren, sondern sie bewusst an- und wahrzunehmen.

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Die besten Kreditkarten in Deutschland

21. Dezember 2025 um 20:07

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Eine Kreditkarte bietet in aller Regel sehr viel Flexibilität. Man kann damit bequem bezahlen und muss Rechnungen in den meisten Fällen erst am Ende des Monats begleichen – oder man zahlt sie in Raten ab. In unserem wöchentlichen Ranking zeigen wir dir die zehn besten Kreditkarten in Deutschland.

Von vielen Kreditinstituten und Banken gibt es heutzutage auch Kreditkarten, doch nicht alle Angebote sind gleichermaßen attraktiv. Für Kundinnen und Kunden ist vielfach eine hohe Akzeptanz im Handel von großer Bedeutung, ebenso aber auch Flexibilität bei der Rückzahlung oder ein hoher Verfügungsrahmen. Doch auch der gebotene Service macht die besten Kreditkarten in Deutschland aus. Ein Vergleich ist also auf jeden Fall ratsam.

Doch welches sind die besten Kreditkarten in Deutschland und wie werden diese bewertet? Das Deutsche Institut für Servicequalität (DiSQ) hat genau dies ermittelt – und auf dieser Basis ergibt sich unser aktuelles Ranking mit den besten Kreditkarten in Deutschland. Die Entscheidung für das passende Angebot fällt somit deutlich leichter.

Die besten Kreditkarten in Deutschland

Letztlich zählt für Nutzerinnen und Nutzer von Kreditkarten das Gesamtpaket aus Service, anfallenden Kosten und den allgemeinen Modalitäten. Es ist daher sinnvoll, sich vor der Entscheidung für eine Kreditkarte ein Bild zu machen und zu gucken, welcher Anbieter am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Und das hier sind die besten Kreditkarten in Deutschland:

Platz 10: Norisbank

Die Norisbank landet in unserem Ranking auf dem zehnten Platz – die Norisbank agiert seit 2012 als reine Direktbank. Bei der Bewertung bekommt die Norisbank für ihre Kreditkarte 72,6 Punkte und damit am Ende das Urteil „gut“. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bank kann sich damit „nur“ am Ende des Rankings platzieren und anderen Anbietern den Vortritt lassen.

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Feststoffbatterie: Neuer Hightech-Akku aus Europa

20. Dezember 2025 um 05:45

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Feststoffbatterie Elektromibilität E-Auto E-Autos Elektroauto Elektroautos Energiewende

Der kroatische Automobilhersteller Rimac arbeitet an einer neuen Feststoffbatterie, die die Versorgung von E-Autos auf ein neues Level heben könnte. Das Paket soll bis zu 30 Kilogramm leichter sein als klassische Akkus und dabei deutlich mehr Energie bieten.

Feststoffbatterien gelten als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien der Automobilindustrie. Denn sie können deutlich höhere Energiedichten als heute gängige Lithium-Ionen-Batterien erreichen.

Für Automobilkonzerne kann das entscheidende Vorteile in Sachen Reichweite von E-Autos bringen. Denn bei gleichem Gewicht können Feststoffbatterien mehr Reichweite ermöglichen.

Das kroatische Unternehmen Rimac Technology rückt dem Traum von Feststoffbatterien für die Straße mit seinen aktuellen Entwicklungen nach eigenen Angaben deutlich näher, wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet. Bis zum Ende des Jahrzehnts wolle der Hersteller seine Feststoffbatterien auf den Markt bringen.

Revolutioniert diese Feststoffbatterie aus Europa die Elektromobilität?

Feststoffzellen bieten auch durch ihre Bauweise zusätzliche Vorteile für die Automobilindustrie, da sie ohne flüssige, brennbare Elektrolyte auskommen. Dadurch können diese Akkus wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Überhitzung oder Bränden sein.

Zudem bieten Feststoffbatterien schnellere Ladezeiten und eine längere Lebensdauer. Das wiederum hat Auswirkungen auf die langfristigen Kosten sowie den Komfort der Fahrer.

Die Festkörperbatterie der Firma Rimac, die sich derzeit in Tests befindet, soll auf eine Kapazität von 100 Kilowattstunden kommen. Der kroatische Hersteller arbeitet hieran zusammen mit dem Zellhersteller ProLogium und den Verbundwerkstoffexperten von Mitsubishi

Rimac verspricht sich von seinem Prototypen eine um 20 bis 30 Prozent höhere Energiedichte als bei einer herkömmliche Batterie. Dabei ist die Feststoffzelle außerdem rund 30 Kilogramm leichter. Grund hierfür ist das sehr leichte sowie extrem steife Verbundgehäuse, das von Mitsubishi beigesteuert wird.

Keine serienmäßige Großproduktion geplant

Nurdin Pitarevic, der stellvertretende CEO der Rimac Group, erklärt im Interview mit Autocar, dass die entwickelte Feststoffbatterie bis zum Ende des Jahrzehnts auf die Straßen kommen soll. Das könnte in einem neuen Bugatti-Modell der Fall sein, das der Automobilhersteller 2030 auf den Markt bringen will.

Pitarevic geht außerdem davon aus, dass die Kosten der Feststoffbatterie bis zum Jahr 2035 mit aktuellen Standardzellen gleichziehen werden. Der kroatische Hersteller habe jedoch keine Absicht Festkörperbatterien in Serie zu konventionellen Preisen herzustellen. Es sei jedoch denkbar, dass Rimac die eigene Technologie für die Batterieherstellung an andere Unternehmen lizensiert.

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Diese Länder produzieren am meisten Wasserstoff

19. Dezember 2025 um 20:17

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Länder produzieren Wasserstoff

Wasserstoff ist einer der Hoffnungsträger für die globale Energiewende. Aber welche Länder tragen am meisten zur Produktion des Energieträgers bei? Das klären wir in diesem Ranking.

Strom ersetzt fossile Kraftstoffe bereits in einigen Industriezweigen, ist aber nicht in allen Bereichen effizient nutzbar. Hier kommt Wasserstoff ins Spiel. Der Energieträger soll unter anderem in der Schwerindustrie und im Güterverkehr genutzt werden, denn hier ist eine Elektrifizierung eher schwierig. Trotz des entstandenen Hypes, ist die globale Produktion momentan noch ernüchternd.

So viel Wasserstoff wird derzeit produziert

Momentan werden weltweit rund 180 Kilotonnen grüner Wasserstoff pro Jahr durch Elektrolyse hergestellt. Das ist viel zu wenig, um andere Kraftstoffe zu verdrängen. Eine Welle von Investitionen und Großprojekten, angetrieben von ambitionierten Klimazielen und staatlichen Subventionen, soll das aber schon bald ändern. Bis 2030 könnten bereits 14.000 Kilotonnen pro Jahr hergestellt werden.

Welche Länder auf die Technologie setzen, zeigt eine Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Liste basiert aber nicht nur auf bereits in Betrieb befindlichen Anlagen, sondern auch auf Projekten, die sich in der finalen Umsetzungsphase befinden.

Die Europäische Union will bis 2030 zehn Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff produzieren und weitere zehn Millionen Tonnen importieren. Einige Länder investieren entsprechend. Drei der EU-Staaten haben es in die Top Ten geschafft, Spanien liegt immerhin auf dem zwölften Platz und Österreich auf Rang 14. Ebenfalls knapp gescheitert sind Kanada, Indien und Taiwan. Welche zehn Nationen an der Spitze stehen, zeigen wir im folgenden Ranking.

Platz 10: Frankreich

Den zehnten Platz belegt Frankreich mit einer geplanten Gesamtkapazität von 44,6 Kilotonnen Wasserstoff pro Jahr. Als integraler Teil der Europäischen Union profitiert das Land von den ambitionierten Zielen der EU und treibt den Bau eigener Produktionsanlagen voran, um seine Industrie klimafreundlicher zu machen.

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GPT Image 1.5: Was kann die neue Bild-KI von OpenAI?

19. Dezember 2025 um 11:00

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GPT Image 1.5 OpenAI Bild-KI

OpenAI hat mit GPT Image 1.5 ein neues KI-Modell zur Bildgenerierung veröffentlicht und in ChatGPT integriert. Es soll schneller sein als sein Vorgänger, präzisere Ergebnisse liefern und Anweisungen detaillierter befolgen. Die Veröffentlichung ist eine direkte Reaktion auf die Bild-KI Nano Banana von Google. Eine kommentierende Analyse.

Was ist GPT Image 1.5?

  • Laut OpenAI soll GPT Image 1.5 vor allem Bildkomponenten wie Beleuchtung, Komposition und Wiedererkennbarkeit erhalten, während Nutzer einzelne Details präzise anpassen können. Gleiches gilt für Logos oder bestimmte visuelle Bestandteile. OpenAI sieht vor allem im Marketing und im E-Commerce zentrale Einsatzbereiche – etwa bei der Erstellung von Grafiken, Logos oder Produktkatalogen.
  • Parallel zur neuen Bild-KI erhält ChatGPT einen ausgewiesenen Bereich für Bilder. Über eine Mediathek sollen Nutzer gespeicherte Bilder finden und bearbeiten können. OpenAI zufolge liefert ChatGPT künftig zudem visuelle Antworten, etwa in Form von Restaurantfotos. Um weitere Informationen zu erhalten, sollen Nutzer bestimmte Orte, Produkte oder Personen hervorheben können. GPT Image 1.5 soll Bilder bis zu viermal schneller bearbeiten können.
  • Die kommerzielle Nutzung von Bildern, die mit GPT Image 1.5 erstellt werden, ist laut OpenAI erlaubt. Nutzer würden allerdings selbst für erstellte Inhalte haften. Einschränkungen gibt es bei der Darstellung realer Personen, sofern keine Rechte dafür vorliegen, sowie für Hassinhalte. Die Bild-KI soll besser darin sein, Text in Bilder zu integrieren.

GPT Image 1.5 gegen Frustmomente

GPT Image 1.5 kann als direkte Reaktion auf die neuen KI-Modelle von Google verstanden werden. Denn der Suchmaschinen-Gigant hat nicht nur mit seinem Sprachmodell Gemini 3 vorgelegt und Boden gegenüber OpenAI gutgemacht, sondern auch mit der Bild-KI Nano Banana.

Eigentlich war die Bild-KI für Anfang 2026 erwartet worden. Doch nachdem OpenAI-Chef Sam Altman aufgrund der Bedrohung durch Google unternehmensintern den Code Red ausrief, hat man Ressourcen gebündelt, um neben GPT-5.2 auch GPT Image 1.5 noch in diesem Jahr an den Start zu bringen.

Die neue Bild-KI stellt die Konkurrenz um Gemini 3 von Google oder Midjourney von Microsoft zwar nicht in den Schatten. Allerdings konnte OpenAI mit Blick auf die Vorgänger-Version offenbar erhebliche Fortschritte erzielen. Denn bislang war die Bildgenerierung mit ChatGPT häufig frustrierend.

Der Wunsch nach kleinen Anpassungen führten oft etwa dazu, dass die KI ein komplett neues Bild erstellte und Nutzer wieder von vorne beginnen mussten. Mit diesen Frustmomenten hat OpenAI scheinbar erfolgreich aufgeräumt.

Stimmen

  • Nick Turley, Chief Product Officer bei OpenAI, verspricht in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter): „Präzisere Bearbeitungen, genauere Befolgung von Anweisungen und bis zu 4-mal schnellere Generierung, wobei Details wie Beleuchtung, Komposition und Ähnlichkeit bei allen Bearbeitungen erhalten bleiben. Von schnellen Korrekturen bis hin zu vollständigen Neugestaltungen – es ist einfacher, genau das zu erhalten, was Sie sich vorstellen.“
  • Fidji Simo, CEO of Applications bei OpenAI, in einem Blogbeitrag: „Die erste Erfahrung vieler Menschen mit ChatGPT besteht darin, eine Textvorlage in ein Bild umzuwandeln. Das ist eine magische Möglichkeit, um zu sehen, was diese Technologie leisten kann, aber die Chat-Oberfläche wurde ursprünglich nicht dafür entwickelt. Das Erstellen und Bearbeiten von Bildern ist eine ganz andere Aufgabe und verdient einen eigenen Bereich, der für visuelle Inhalte ausgelegt ist.“
  • Ein Reddit-Nutzer weist im Rahmen einer Foren-Diskussion darauf hin: „Ihr vergesst, dass nicht nur die Ästhetik bewertet wird. Sonst würde Midjourney viel höher rangieren. Ich gehe davon aus, dass ihr neues Modell Anweisungen besser befolgt und besser bearbeitet, was für viele Leute wichtiger ist.“

GPT Image 1.5: Ein verlässliches Unternehmenstool?

Wie GPT Image 1.5 letztlich wirklich performt, werden erst die kommenden Wochen über eine breitere Nutzerbasis zeigen. Die Bild-KI stellt jedoch weniger eine technologische Revolution dar, als eine strategische Verschiebung. Denn OpenAI positioniert GPT Image 1.5 bewusst als Werkzeug, das mit Verlässlichkeit punkten soll.

Im Duell mit Google verschärft sich derweil der Wettbewerb um Nutzungskontexte. Während OpenAI ChatGPT zu einer zentralen Schaltstelle für Bildgenerierung- und bearbeitung machen will, spielt Google seine Stärken in Suche, Karten und Produktdaten aus.

Gleichzeitig wächst der Druck: Schnellere Veröffentlichungen, kommerzielle Interessen und Investoren­erwartungen lassen wenig Raum für Reifeprozesse. Dabei gewinnt letztlich aber nicht unbedingt das ästhetisch ansprechendste Modell, sondern eine Kombination aus Funktion und der Integration in Entscheidungs- und Kaufprozesse.

Neben einem Unterhaltungsfaktor hat OpenAI GPT Image 1.5 vor allem als Unternehmenstool positioniert – vermutlich, um das Modell gewinnbringend vermarkten zu können und Investoren zu beschwichtigen.

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Heimspeicher: Multilevel-Wechselrichter soll Stromverluste reduzieren

19. Dezember 2025 um 05:45

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Solar Multilevel-Wechselrichter Solaranlage Solarenergie Energiewende Erneuerbare Energien PV-Anlage Photovoltaik

Sie gelten als technischer Hoffnungsträger für die Energiewende: Multilevel-Wechselrichter versprechen, Solarstrom effizienter und netzfreundlicher nutzbar zu machen. Doch wie groß ist ihr tatsächliches Potenzial für die Optimierung der Solarstromerzeugung?

Herkömmliche Wechselrichter sind das Herzstück einer jeden Solaranlage. Denn die verbauten Solarmodulen erzeugen Gleichstrom, der allerdings so nicht im Haushalt genutzt oder in das Stromnetz eingespeist werden kann.

Der Wechselrichter kann diesen Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln und die Energie so nutzbar machen. Je effizienter diese Umwandlung stattfindet, desto mehr der gewonnenen Sonnenenergie kann tatsächlich auch genutzt werden.

Der Multilevel-Wechselrichter arbeitet zwar nach einem ähnlichen Grundprinzip, is jedoch technisch aufwendiger. Denn in diesem Gerät wird der Wechselstrom nicht in wenigen groben Stufen, sondern in vielen kleinen Abstufungen – den sogenannten Multileveln – erzeugt.

Dadurch kommt der erzeugte Strom dem idealen Netzstrom näher und es entstehen weniger Verluste. So kann mehr von der erzeugten Solarenergie tatsächlich nutzbar gemacht und gleichzeitig das Stromnetz geschont werden.

Die komplexere Technik und höheren Anforderungen an Steuerung und Aufbau erzeugen jedoch auch steigende Kosten. Wie praktikabel sind Multilevel-Wechselrichter also für die Solarenergie wirklich?

Können Multilevel-Wechselrichter die Solarenergie effizienter machen?

Speicher für Solaranlagen, in denen ein Multilevel-Wechselrichter verbaut ist, gelten als besonders effizient und sicher. Gleichzeitig sind sie zusätzlich aber auch langlebiger.

Fällt bei einem Speichersystem mit herkömmlichem Wechselrichter ein Batteriemodul aus, kann das das gesamte System lahmlegen. Multilevel-Wechselrichter hingegen können ein ausgefallenes Modul umgehen und die Energieversorgung über die übrigen Batteriezellen aufrechterhalten.

Auch Autobauer wie der Konzern Stellantis greifen bereits auf dieses System zurück. Zusammen mit dem französischen Batteriehersteller Saft sowie Forschern der Sorbonne Université und der Université Paris-Saclay hat Stellantis bereits das erste Prototypenfahrzeug mit dem „bahnbrechenden“ Intelligent Battery Integrated System (IBIS) in den Praxistest geschickt.

Die Forscher haben Wechselrichter und Ladeelektronik dabei direkt in das Batterie-System IBIS integriert. So können rund 40 Kilogramm Gewicht eingespart sowie bis zu 17 Liter Volumen freigemacht werden.

Warum wird die Technologie noch nicht für Solaranlagen eingesetzt?

Neu ist die Technologie hinter den Multilevel-Wechselrichtern jedoch nicht. Sie wird beispielsweise bei Hochspannungs-Gleichstromübertragungen schon seit Jahrzehnten eingesetzt, wie Jochen Siemer, Redakteur beim Branchenportal PV Magazine, im Gespräch mit YouTuber Felix Goldbach erklärt.

Forscher am Vellore Institute of Technology in Indien haben nun einen neuartigen Multilevel-Wechselrichter entwickelt, der Solarstrom besonders effizient in nutzbaren Wechselstrom umwandeln kann. Das System arbeitet mit 37 fein abgestuften Spannungsebenen und kann so den erzeugten Strom deutlich gleichmäßiger bereitstellen.

Die Messungen der Forscher zeigen unter Laborbedingungen bereits einen Wirkungsgrad von rund 93 Prozent. Gleichzeitig konnten störende Verzerrungen im Stromsignal deutlich reduziert werden, was die Effizienz des Gesamtsystems weiter verbessert und angeschlossene Geräte schont.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Multilevel-Wechselrichter künftig dazu beitragen könnten, mehr nutzbaren Strom aus derselben Menge Solarenergie zu gewinnen. Für die Nutzung in Elektroautos oder stationären Speichern befinden sich Multilevel-Wechselrichter jedoch noch in der Laborphase. Denn bislang kann die gesteigerte Effizienz die höheren Kosten noch nicht ausgleichen.

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Diese Autos haben den niedrigsten Verbrauch

18. Dezember 2025 um 20:09

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Toyota Prius Plug-in-Hybrid Auto

Das Thema Effizienz wird für viele Menschen beim Kauf eines Fahrzeugs immer wichtiger. Welche Autos momentan am wenigsten Energie verbrauchen, verraten wir in diesem Ranking.

Die Energiekosten steigen immer weiter an, egal ob für Heizung, Elektrogeräte oder den heimischen Wasserverbrauch. In einem Bereich lässt sich dank fortschreitender Technologie der Kostenexplosion aber entgegenwirken. Die Rede ist vom Auto. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem Treibstoff das Fahrzeug betrieben wird, denn es gibt für alle Antriebsarten – Benzin, Elektro, Hybrid und Diesel – inzwischen Modelle mit niedrigem Verbrauch.

Mit diesen Autos müssen Käufer nur selten tanken

Zu welchem PkW sollte man greifen, wenn man sparen und die Umwelt schonen möchte? Eine einzigartige, langjährige Testreihe aus Italien liefert hierzu Antworten. Der „Consumi Reali“-Test verlässt sich nicht auf Angaben der Hersteller. Stattdessen werden die Fahrzeuge jedes mal auf einer fast 360 Kilometer lange Strecke von Rom nach Forlì unter realen Verkehrsbedingungen getestet. So soll der tatsächliche Verbrauch ermittelt werden.

Das Liste für 2025 offenbart einige interessante Trends. Die vorderen Plätze werden von einer Antriebsart dominiert, die das Beste aus zwei Welten vereint: Plug-in-Hybride. Ihre Fähigkeit, einen Großteil der anspruchsvollen Teststrecke rein elektrisch zurückzulegen, macht sie auf dieser Distanz unschlagbar.

Aber die Tests zeigen auch, dass der Dieselmotor noch lange nicht abgeschrieben ist. Hochmoderne Selbstzünder, insbesondere in Klein- und Kompaktwagen, sind teilweise sehr effizient und schaffen es ebenfalls in die Spitzengruppe. Reine Elektroautos werden in der Gesamtstatistik bewusst nicht geführt, da die lange Strecke für viele Modelle noch eine zu große Herausforderung darstellt.

Im Folgenden präsentieren wir die zehn Autos, die beim „Consumi Reali“ den niedrigsten Verbrauch aufweisen konnten (via Fokus).

Platz 9 (geteilt): Volkswagen Tiguan 1.5 TSI eHybrid

Los geht es direkt mit dem neunten Rang, denn es gibt direkt ein Unentschieden. Der VW Tiguan beweist, dass auch geräumige und familientaugliche Fahrzeuge sparsam sein können. Der Hybrid-SUV hat einen Realverbrauch von 3,10 l/100 km.

sparsamsten Plug-in-Hybride, PHEV, Elektromobilität, Mobilität, Autos, Fahrzeuge, Verbrauch, Kraftstoff, Batterie, Kilowattstunden
Foto: VW

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PITAKA Christmas Deals: Exklusive Rabatte auf Cases für iPhone, Samsung & iPad

18. Dezember 2025 um 16:00

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PITAKA Christmas Deals

Weihnachten steht vor der Tür – und mit den PITAKA Christmas Deals lassen sich hochwertige Cases für iPhone, Galaxy und iPad mit satten Rabatten sichern. Wer Funktion, Design und Schutz für seine Geräte sucht, findet jetzt die besten Angebote exklusiv im deutschen Amazon-Store.

Ob iPhone, Galaxy oder iPad – PITAKA steht für ultradünne, elegante und widerstandsfähige Cases aus hochwertigen Materialien wie Aramidfaser. Im diesjährigen Christmas Sale gibt es beliebte Modelle bis zu 30 Prozent günstiger. Das ist die Gelegenheit, um das eigene Gerät zu schützen oder ein stilvolles Weihnachtsgeschenk zu finden.

Warum PITAKA? Premium-Design trifft Alltagstauglichkeit

PITAKA-Cases sind bekannt für ihre außergewöhnliche Qualität: Sie sind federleicht, extrem dünn und dabei äußerst robust. Die spezielle Materialmischung sorgt für ein angenehmes Handgefühl und bleibt unempfindlich gegen Kratzer im Alltag. Besonders praktisch: Viele Modelle sind mit MagSafe kompatibel und ermöglichen kabelloses Laden ohne Einschränkungen.

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Christmas Box: Die limitierte „Fäden des Winters“-Edition

Ein echtes Highlight der PITAKA Weihnachtszeit ist die exklusive Christmas Box „Fäden des Winters“. Diese limitierte Geschenkbox ist weltweit auf nur 6.000 Exemplare begrenzt und kombiniert eine ultradünne Aramidfaser-Hülle im festlichen Design mit einem Paar weicher Weihnachtssocken.

Die Hülle ist federleicht, nur etwa 1 mm dünn und selbstverständlich MagSafe-kompatibel. Jede Box enthält eine individuelle Seriennummer und ist damit ein besonderes Sammlerstück – ideal als Geschenk für Technik-Fans mit Sinn für Stil und Exklusivität.

Aktionszeitraum und Verfügbarkeit

Die PITAKA Christmas Deals gelten vom 8. Dezember bis 21. Dezember 2025 – solange der Vorrat reicht. Wer eines der limitierten Angebote nutzen möchte, sollte nicht zu lange zögern. Alle Aktionsprodukte sind direkt über den offiziellen PITAKA-Store auf Amazon Deutschland erhältlich.

Das perfekte Geschenk für Technik-Fans

Mit einem PITAKA-Case unter dem Weihnachtsbaum werden hochwertige Smartphones und Tablets im Alltag optimal geschützt – und bleiben dabei stilvoll. Die Christmas Deals bieten die perfekte Gelegenheit, Technikliebhabern ein besonderes Geschenk zu machen oder sich selbst für das neue Jahr auszustatten.

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Warum Strom in Deutschland so teuer ist

18. Dezember 2025 um 11:00

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Strom Strompreise Deutschland

In Deutschland zahlen Haushalte die höchsten Strompreise in Europa – rund 38 Cent pro Kilowattstunde im ersten Quartal 2025. Warum das so ist? Hinter hohen Steuern, Netzgebühren und einem Wandel bei der Energieversorgung steckt ein komplexes Geflecht, das Verbraucher auf der Stromrechnung zu spüren bekommen. Eine kommentierende Analyse.

Deutschland hat die höchsten Strompreise in Europa

  • Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte in Deutschland lag im ersten Halbjahr 2025 bei 39,92 Cent pro Kilowattstunde. Unternehmen zahlten im selben Zeitraum 19,33 Cent. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise damit leicht gesunken, jedoch noch nicht wieder auf dem Niveau von 2021 – vor dem russischen Angriff auf die Ukraine (32,82 Cent für Haushalte). Für die Industrie liegen die Strompreise wieder ungefähr auf dem Niveau von 2019.
  • Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Strompreise in Deutschland relativ hoch – die höchsten in Europa. In Ungarn fallen mit knapp zehn Cent pro Kilowattstunde die geringsten Kosten an. Der EU-Schnitt liegt bei circa 28 Cent. Hauptgrund für die Unterschiede: Steuern und Netzentgelte machen einen erheblichen Teil des Strompreises aus. In Deutschland sogar mehr als die eigentlichen Stromerzeugungskosten.
  • Erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarenergie sind in der Stromproduktion nicht nur die günstigsten Energieträger, sondern haben am Höchstpreis gemessen auch eine relativ geringe Preisspanne (zwischen vier und 14 Cent pro Kilowattstunde). Zum Vergleich die Preisspannen anderer Energieträger pro Kilowattstunde: Kernkraft (13 bis 49 Cent), Kohle (15 bis 39 Cent), Biomasse (20 bis 32 Cent) und Gasturbinenkraftwerke (15 bis 32 Cent). Der Anteil der Erneuerbaren in Deutschland liegt bei über 50 Prozent.

Warum Strom in Deutschland so teuer ist

Strom ist in Deutschland längst mehr als nur ein Produkt. Er ist zu einem Politikum geworden. Die hohen Preise sind dabei kein Zufall, sondern Ergebnis politischer Konflikte und guter Absichten, die ins Stolpern geraten sind.

Denn: Die Strompreise in Deutschland sind nicht so hoch, weil die Stromproduktion so teuer ist, sondern weil Netzausbau, Steuern, Abgaben und Umlagen den Preis massiv aufblasen. Verbraucher müssen diese Last tragen. Gleichzeitig drücken globale Krisen und teure fossile Ersatzkraftwerke in Zeiten ohne Wind und Sonne Preis nach oben.

Die Energiewende und der Ausbau von Wind und Solar senken zwar langfristig die Erzeugungskosten, doch kurzfristig bringen wetterabhängige Erneuerbare auch Volatilität, einen teuren Netzausbau und einen hohen Bedarf an Energiespeichern mit sich. Zumindest letztere tragen sich aktuell aber überwiegend selbst.

Größtes Problem bleiben aktuell deshalb die vergleichsweise hohen staatlichen Abgaben und Umlagen. Letztlich sind die Strompreise zu einem politischen Produkt geworden. Vor allem die starren Preiszonen tragen während des schleppenden Netzausbaus zu hohen Kosten bei.

In Norddeutschland gibt es etwa Windenergie im Überfluss, die im Süden gebraucht wird. Weil die Stromnetze aber noch nicht so weit sind, diese Energie zu übertragen, werden Windräder teilweise abgeschaltet. Wobei es ein deutlich vernünftigerer Ansatz wäre, Strom lokal zu produzieren und nicht durch die halbe Bundesrepublik zu schicken. Denn auch das trägt zu hohen Kosten bei.

Stimmen

  • Laut Bundesregierung sollen zum 1. Januar 2026 die Netzentgelte für Verbraucher und Unternehmen sinken. Außerdem wurde die Stromsteuer reduziert – zunächst aber nur für Unternehmen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dazu: „Wir können nur das Geld ausgeben, das wir haben. Wir wollen die Stromkosten weiter senken, wenn wir die finanziellen Spielräume dazu haben. Diese Bundesregierung wird mit Ehrlichkeit handeln.“
  • Tomaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission, in einem Statement: „Nur wenn wir die Ursachen der hohen Energiepreise angehen, können wir dauerhaft etwas erreichen. Das Lindern von Symptomen genügt nicht. Mit dynamischen Netzentgelten können wir Erzeugung und Verbrauch durch Preissignale lenken und somit auch eine Happy Hour für den Stromverbrauch schaffen. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Menschen mitgenommen werden.“
  • Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fordert in einem Interview mit dem RND weitere Energiereformen: „Wir müssen konsequent auf dezentrale Energieerzeugung und dezentralen Energieverbrauch setzen. Bisher bekommen die Anlagenbetreiber den Strom auch dann bezahlt, wenn er nicht genutzt werden kann. Und die geplanten Kabel von Nord nach Süd werden noch Jahrzehnte brauchen. Von diesem Schwachsinn müssen wir weg.“

Netzentgelte und Stromsteuer sollen sinken

Mit Blick auf die Strompreise in Deutschland gibt es Hoffnung: Die Netzentgelte sollen sinken, neue Speichertechnologien stehen in den Startlöchern und der europäische Strommarkt soll optimiert werden, was die Preise stabilisieren könnte.

Andererseits werden Fortschritt, Energiewende und günstigere Preise gedrosselt, weil die Bürokratie schneller wächst als der Energie- und Netzausbau. Aktuell bekämpft der Staat mit seinen Subventionen die mitunter selbst verursachten Kosten-Symptome.

Doch langfristig werden die erneuerbaren Energien dafür sorgen, dass die Strompreise in Deutschland immer weiter sinken – und uns obendrein unabhängiger machen. Forderungen wie der Bau neuer Atomkraft oder Gaskraftwerke gehören derweil ins Reich der Märchen.

Denn: Sie werden weder kurz- noch langfristig helfen, sondern die Kosten sogar in die Höhe treiben. Die Politik müsste die richtigen Stellschrauben drehen, sowohl in puncto Steuern und Umlagen als auch bei der Bürokratie – und zwar vor allem mit der Einführung von Strompreiszonen.

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Sind E-Autos für Fußgänger gefährlicher als Verbrenner?

18. Dezember 2025 um 05:45

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E-Autos für Fußgänger gefährlicher Elektroautos Elektromobilität Straßenverkehr

Elektroautos sind schwerer als herkömmliche Verbrenner und in ihrem Betrieb dabei deutlich leiser. Doch sind sie deshalb gefährlicher für Fußgänger als Benziner oder Diesel? Eine Analyse der University of Leeds gibt Aufschluss.

Seit ihrer Einführung stehen Elektroautos immer wieder unter dem Verdacht, für andere Verkehrsteilnehmer gefährlicher zu sein als klassische Verbrenner. Kritiker verweisen vor allem auf das höhere Fahrzeuggewicht vieler E-Autos, das bei einem Zusammenstoß zu schwereren Verletzungen führen könnte.

Hinzu kommt die Sorge, dass E-Autos bei niedrigen Geschwindigkeiten deutlich leiser sind und von Fußgängern oder Radfahrern schlechter wahrgenommen werden könnten. Aber auch die schnelle Beschleunigung mancher Modelle gilt als potenzieller Risikofaktor, die die Debatte um die Sicherheit von E-Autos im Straßenverkehr befeuern.

Forscher der University of Leeds haben sich der Frage gewidmet, ob Elektroautos im Straßenverkehr tatsächlich gefährlicher für Fußgänger sind. Die Ergebnisse der Untersuchung dürften Kritikern einen Teil ihrer Bedenken nehmen und die Debatte um die Sicherheit von Elektroautos spürbar versachlichen.

Sind E-Autos gefährlicher für Fußgänger?

Die Forscher haben für ihre Studie zur Fußgängersicherheit die Daten der STATS19-Datenbank untersucht. Dabei handelt es sich um die offizielle Datenbank des britischen Verkehrsministeriums, in der alle gemeldeten Verkehrsunfälle gelistet sind. Für die Studie, die im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht wurde, haben die Forscher um Professor Zia Wadud die Unfallstatistik der Jahre von 2019 bis 2023 ausgewertet.

Im untersuchten Zeitraum waren insgesamt 71.979 Fußgänger in Verkehrsunfälle mit Autos, Taxis oder privaten Mietwagen verwickelt. 7,36 Prozent der Unfälle entfielen dabei auf Hybridfahrzeuge, 1,38 Prozent auf E-Autos sowie 91,25 Prozent auf konventionelle Fahrzeuge.

Doch obwohl sich die Unfallzahlen für Elektrofahrzeuge und konventionelle Fahrzeuge deutlich unterscheiden, sind die Unfallraten anhand der gefahrenen Kilometer und des Fahrzeugaufkommens auf den Straßen sehr ähnlich. Denn die Forscher haben eine jährliche Fahrleistung von rund 250 Milliarden Meilen in Großbritannien betrachtet.

Für Elektrofahrzeuge lag die Zahl der Fußgängerunfälle pro Milliarde gefahrener Meilen demnach bei 57,8. Die nicht-elektrische Fahrzeuge lagen mit 58,9 Fußgängerunfälle pro Milliarde gefahrener Meilen nur leicht darüber.

E-Autos verfügen über bessere Sicherheitstechnologien

„Es gab zwei Bedenken hinsichtlich Elektrofahrzeugen und der Verkehrssicherheit“, erklärt Wadud, der Professor für Mobilität und Energiezukunft in Leeds ist. „Erstens, ob Elektrofahrzeuge die Zahl der Kollisionen mit Fußgängern erhöhen würden, da sie leiser sind als herkömmliche Fahrzeuge. Zweitens, ob bei einer Kollision die Verletzungen der Fußgänger schwerwiegender wären, wenn ein Elektrofahrzeug beteiligt ist, da diese Fahrzeuge schwerer sind.“

Die Studienergebnisse belegen laut Wadud nun, dass „dies nicht der Fall ist“. Seine Hoffnung ist nun, dass die Ergebnisse etwaige Vorurteile hinsichtlich der Sicherheit von Elektrofahrzeugen ausräumen werden.

Wadud sieht als eine mögliche Erklärung für diese Ergebnisse das Alter der Elektrofahrzeuge. Denn diese seien in der Regel viel neuer und teuer und daher meist auch mit besseren Sicherheitstechnologien ausgestattet. Diese Technologien würden helfen, Unfälle zu vermeiden oder deren Auswirkungen zu begrenzen.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass wir der Öffentlichkeit und den politischen Entscheidungsträgern versichern können, dass Elektrofahrzeuge nicht nur besser für den Planeten sind, sondern auch kein größeres Risiko für Fußgänger darstellen als die derzeit auf den Straßen fahrenden Benzin- oder Dieselfahrzeuge.

Auch die Sorge, das deutlich höhere Gewicht der E-Autos könne zu schwereren Verletzungen bei Unfällen führen, kann die Studie nicht bestätigen. Hierfür gebe es keine statistischen Belege in den Daten.

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KI-Steuer: Die größte Umverteilung des 21. Jahrhunderts?

17. Dezember 2025 um 11:00

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KI Steuer Künstliche Intelligenz

Schon 2017 hat Bill Gates die Einführung einer Robotersteuer gefordert. Jetzt werden die Rufe nach einer KI-Steuer lauter. Doch: Wie lässt sich KI sinnvoll besteuern – und: Können wir auf diese Art und Weise unseren Sozialstaat renovieren? Eine kommentierende Analyse.

Brauchen wir eine KI-Steuer?

  • Die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder wachsen seit Jahren. Im Jahr 2024 summierten sich die Steuereinnahmen laut Statistischem Bundesamt auf 948 Milliarden Euro. Fast zwei Drittel entfallen dabei auf die Lohn- und Einkommensteuer (403 Milliarden Euro) und die Umsatzsteuer (209,6 Milliarden Euro).
  • Die Wirtschaftsberatung PwC hat im Juni 2025 ihr jährliches AI Jobs Barometer veröffentlicht. Die Ergebnisse skizzieren ein zweigeteiltes Bild. Einerseits verdienen Angestellte mit KI-Kenntnissen doppelt so viel wie noch 2024. Andererseits werden Studienabschlüsse immer unwichtiger und die Mitarbeitenden in Jobs mit hohem KI-Einsatz müssen sich immer schneller an neue Umstände gewöhnen. Zu einer solchen Flexibilität ist der Mensch evolutionär nicht gebaut.
  • Mit der Idee zu einer KI-Steuer werden auch gleich die mahnenden Stimmen laut. Eine solche europaweite Besteuerung könnte dazu führen, dass die Innovationen gebremst werden. Dem widerspricht der schweizerische Steueranwalt Xavier Oberson deutlich. Er argumentiert: Wenn Firmen aufgrund von Innovationen hohe Gewinne erzielen, zahlen sie auch heute schon Steuern. Trotzdem stellen sie deshalb den Erfindergeist nicht ein.

KI-Steuer: Umverteilung der Steuerlast

Die Kosten für die Finanzierung unseres Sozialstaats steigen. Durch eine alternde Bevölkerung benötigen wir ein größeres, feingliedriges Gesundheitssystem. Auch unser Rentensystem braucht dringend eine Überarbeitung, die mit Kosten in Milliardenhöhe verbunden ist. Und auch die Herausforderungen im Bereich der Arbeitslosenversicherung werden durch KI nicht geringer.

Die Herausforderung dabei: Bislang werden viele Steuersubventionen und Investitionen des Staats durch die Einkommens- und Lohnsteuer finanziert. Die Arbeitnehmer sind in Deutschland für fast 50 Prozent der Steuereinnahmen verantwortlich – in den USA sind es sogar weit über 80 Prozent.

Wenn jedoch immer mehr Jobs durch KI und humanoide Roboter ersetzt werden, sinken die Steuereinnahmen. Dadurch geraten Staaten womöglich in Schieflage. Um das Risiko des Staatsbankrotts zu minimieren, müssen die neuen Angestellten besteuert werden – über eine KI-Steuer. Das ist nicht nur fair, sondern wichtig, damit unser soziales und politisches Gefüge nicht zusammenbricht.

Stimmen

  • Schon 2021 hat sich Sam Altman, CEO von OpenAI, auf seinem Blog mit den sozioökonomischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz beschäftigt: „Die kommende KI-Revolution wird ungeahnten Wohlstand hervorbringen. Arbeit wird in vielen Bereichen nahezu kostenlos, und die Welt verändert sich schneller, als wir es je erlebt haben. Nur durch eine ebenso mutige Politik können wir diesen Reichtum gerecht verteilen – und so den Lebensstandard der Menschen auf ein Niveau heben, das unsere Geschichte noch nie gesehen hat.“
  • In einem Interview spricht Dario Amodei, CEO von OpenAI-Konkurrent Anthropic, eine Warnung aus: „Künstliche Intelligenz könnte die Hälfte aller Einstiegsjobs im Angestelltenbereich vernichten – und die Arbeitslosigkeit in den nächsten ein bis fünf Jahren auf 10 bis 20 Prozent steigen lassen. KI-Unternehmen und Regierungen müssen aufhören, das Kommende schönzureden: die mögliche massenhafte Vernichtung von Arbeitsplätzen in Technologie, Finanzwesen, Jura, Beratung und anderen Angestelltenberufen – insbesondere bei Einstiegspositionen.“
  • Kevin O’Neal, Managing Director of New Frontiers bei der Rockefeller Foundation, äußert sich positiv zu einer KI-Steuer: „Die extremste Ausprägung wären KI-Agenten, die sich selbst konzipieren, replizieren und verwalten können. Das hieße, das Kapital würde seine eigene Arbeit verrichten. Im Rahmen der aktuellen Steuergesetzgebung würde eine solche Verschiebung die Ungleichheit vergrößern und die staatlichen Einnahmen als Anteil am BIP schrumpfen lassen. Eine KI-Steuer könnte dazu beitragen, die Wettbewerbsbedingungen zwischen Menschen und Maschinen auszugleichen.“

Mit einer KI-Steuer die Zukunft sichern?

Zurecht besteht in Deutschland und Europa die Sorge vor einer Überregulierung von neuen Technologien durch politische Eingriffe. Eine KI-Steuer ist jedoch eher mit spezifischen Steuergesetzen wie der Hundesteuer, der Mineralölsteuer oder der Tabaksteuer vergleichbar. Wer auf den Konsum verzichtet oder entsprechende Rohstoffe nicht benötigt, wird auch nicht steuerlich belastet.

Das könnte zum Beispiel bedeuten: Firmen mit vielen humanoiden Robotern (zum Beispiel: Autokonzerne in der Fertigung) zahlen eine KI-Steuer, während Krankenhäuser und Seniorenheime mit menschlichen Mitarbeitern entlastet werden. Ebenso denkbar: Für jeden produzierten oder importierten KI-Chip werden Steuern fällig. Wer viele Chips und eine hohe Rechenleistung in Anspruckünh nimmt, zahlt mehr als Geringverbraucher.

Diese Einkünfte wiederum könnten dazu genutzt werden, um Umschulungen des Arbeitsamts im KI-Sektor zu finanzieren oder die Digitalisierung unseres Gesundheitssystems zu fördern. Wenn die Energiesteuer für den Erhalt der Straßen und den Ausbau von erneuerbaren Energien eingesetzt wird, kann eine KI-Steuer dazu verwendet werden, um unsere Gesellschaft krisenfest für die KI-Zukunft zu machen.

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